Schlapphuttäler

Unsere 1. Figur der „Schlapphut-Täler“ wurde 1975 ins Leben gerufen

Bei der Suche nach einer geeigneten Fastnachts-Figur griff man auf den seit 1889 bestehenden Sinkinger Taubenmarkt zurück.

Mündliche Überlieferungen besagen:

Es soll vorgekommen sein, dass Händler, um bessere Preise für ihre Tauben zu erzielen, mit Farbe nachgeholfen haben. Das heißt: falsche Federn wurden dem übrigen Gefieder angepasst und so wurde manches Taubenpaar zweimal verkauft, weil sie immer wieder in den heimischen Taubenschlag zurückgeflogen sind.

Wenn man nun den Schlapphut-Täler näher betrachtet, so kommt, was die Maske betrifft, unter dem breitrandigen Schlapphut ein verschmitzt in sich hinein grinsendes Bäuerlein zum Vorschein. Das linke Auge zugekniffen, jedoch das rechte weit geöffnet, um sich ja nichts entgehen zu lassen. Der Mundwinkel ist leicht nach unten gezogen, so dass ein Grinsen auf dem Stockzahn erweckt wird. Wie es zur damaligen Zeit üblich war, ging man mit dem Rucksack zum Taubenmarkt. Um die mitgebrachte und eingekaufte Ware vor Schnee und Regen zu schützen, trägt der Schlapphuttäler den weiten Umhang, der nicht nur sich selbst, sondern auch den Rucksack mit Inhalt schützte. Die weite, unter den Knien zusammengebundene Hose stammt aus der Fischbacher Tracht. Um das ganze Aussehen etwas lebendiger erscheinen zu lassen, trägt der Schlapphuttäler das rote Halstuch und eine bunte Scherbe um den Bauch, sowie farbige Ringelstrümpfe, in denen auch die Farben unseres Ortswappens enthalten sind. Dass der Schlapphuttäler nicht geizig ist, beweist der Korb, den er nicht nur im Heimatort, sondern zu allen Umzügen mit sich trägt, in welchem er Bonbons für jung und alt und so manches Schnäpsle für frierende Zuschauer parat hält.