Teufenmaale

Anno 1991 gab es in Fischbach erste Verlautungen über eine neue Narrengruppe:

Das „Teufenmaale“. Diese Gruppe formierte sich im Laufe der Jahre, entwarf und fertigte ihr eigenes Häs und wurde im Dezember 1995 offiziell in die Narrenzunft eingegliedert.

Die Sage überliefert:

Auf dem Verbindungsweg zwischen Fischbach / Sinkingen und Flözlingen mussten die damaligen Pferdefuhrwerke auf ihrem Weg durch das Teufental den Teufenbach überqueren. Dort sprang aus dem Schilfdickicht plötzlich ein grauslig aussehendes, altes Maale vor das Pferdefuhrwerk. Dadurch scheuten die Pferde und die Fuhrwerker konnten die Pferde vor dem Durchgehen nicht mehr halten. Die Fuhrleute erzählten sich untereinander von einem alten, grausligen Maale, das im Teufental sein Unwesen trieb. Jeder Fuhrmann hatte daraufhin Angst, das Teufental zu durchfahren und nahm lieber einen Umweg in Kauf.

Das handgemalte Brust-, Rücken- und Hosenbild ringsherum auf dem sackleinenen Gewand spiegelt das reichlich vorkommende Schilfgras am Teufensee wieder.

Die Scheme; mit dem braunen Gesicht, den roten Wangen und der roten und kräftigen Knubbelnase umrahmt von einer Art Kappe, ebenfalls mit der Schilfbemalung, deren Abschluss zum Gesicht mit einem braunen Pelz umrahmt ist (der wiederum den Rohrkolben des Schilfs darstellt), hilft den Charakter des Ganzen abzurunden. Die großen Augen und der geöffnete Mund, so dass zwei Zähne zu sehen sind, die grünen Haare, Augenbrauen und der grüne Bart, spiegeln das Schilf wieder, welches am Teufensee reichlich wächst und die kräftigen, lebendigen roten Lippen, geben dem Teufenmaale zum Teil menschliche Züge.

Der „Waddel“, der ebenfalls den Rohrkolben des Schilfs darstellt, dient zum Strählen und Necken und das „Gschell“, unser Geräuschmacher, sollen alle bösen Geister erschrecken und die Wirkung der gesamten Fasnetsgestalt steigern.